back

Kampf dem Abmahnunwesen

Wider die automatisierte Rechtsdurchsetzung

If you suspend your transcription on amara.org, please add a timestamp below to indicate how far you progressed! This will help others to resume your work!

Please do not press “publish” on amara.org to save your progress, use “save draft” instead. Only press “publish” when you're done with quality control.

Video duration
00:33:02
Language
German
Abstract
Im Spannungsfeld zwischen der Vorderfront der Computertechnik und einem Spezialbereich des Urheberrechts hat sich eine Industrie eine Nische geschaffen, in der sie durch Hochspezialisierung und Automatisierung ein einträgliches Geschäft aufgezogen haben. Dabei nehmen sie als Kollateralschaden in Kauf, dass Unschuldige durch die Drohkulisse zum Zahlen bewegt und zum Schließen ihres offenen Netzwerks gebracht werden. Wir beschreiben, was man dagegen tun kann und was wir dagegen schon getan haben.

Probleme:

• Die Abmahnungen sind fein austariert, um das Kostenrisiko für eigene Auslagen für fast jeden Schritt beim Abgemahnten zu belassen.
• Die Anschreiben sind technisch und juristisch komplex und der einzig “überschaubare” Pfad ist der Überweisungsträger, zudem ist die Frist auf Einschüchterung angelegt.
• Die Abmahner können beliebig bis kurz vor Verjährung warten, um den Fall am Leben zu halten, es gibt bis zur Feststellung keine Sicherheit.
• Die Abmahner können sich auf bewährte Textbausteine, fachlich überforderte Richter und (bis zuletzt) den fliegenden Gerichtsstand mit dem Anliegen wohl gesonnenen Richtern stützen.
• Dazu kommt verunsichernde Rechtssprechung beim BGH, was Störerhaftung betrifft.
• Die Abmahner können sich darauf verlassen, dass eine Solidarität unter den Abgemahnten faktisch nicht besteht und Fälle mit Aussicht auf ungünstige Präzedenzen noch außergerichtlich beilegen. Quasi kein normaler Abgemahnter hat Lust, das Verfahren durch eine negative Feststellungsklage abschließend zu klären.
• Aber erst durch das Risiko, die Auslagen für eine große Zahl von Fällen selber tragen zu müssen, in denen sich die Abgemahnten mit potentiell kostspieligen Strategien wehren, kann dem industriell betriebenen Abmahnen Grenzen aufzeigen.
• Problem ist dabei, dass bei einer Abmahnung grundsätzlich “jeder trägt seins” gilt, was für den normal nicht Rechtsschutzversicherten mit Blick auf das RVG eine ganz eigene gefährliche Mathematik eröffnet
• UrhG sagt, dass der Abmahner die Spesen des Abgemahnten nur selber tragen muss, wenn er die Unrechtmäßigkeit der Abmahnung hätte erkennen müssen. Bis dahin ist es für den Abmahner leichtes und risikoloses Spiel, erstmal groß abzumahnen und im Zweifel zurückzuziehen
• Hier versucht der Abmahnbeantworter, Hilfe zu schaffen, indem er eine Erstverteidigung ermöglicht, ohne Kosten zu verursachen.

Talk ID
8388
Event:
33c3
Day
1
Room
Saal G
Start
4:45 p.m.
Duration
00:30:00
Track
CCC
Type of
lecture
Speaker
erdgeist
Beata Hubrig
Talk Slug & media link
33c3-8388-kampf_dem_abmahnunwesen

Talk & Speaker speed statistics

Very rough underestimation:
121.3 wpm
797.1 spm
While speaker(s) speak(s):
124.2 wpm
818.9 spm
139.2 wpm
919.3 spm
115.1 wpm
757.6 spm
100.0% Checking done100.0%
0.0% Syncing done0.0%
0.0% Transcribing done0.0%
0.0% Nothing done yet0.0%
  

Work on this video on Amara!

Talk & Speaker speed statistics with word clouds

Whole talk:
121.3 wpm
797.1 spm
While speakers speak:
124.2 wpm
818.9 spm
erdgeist:
139.2 wpm
919.3 spm
Beata Hubrig:
115.1 wpm
757.6 spm