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Einen Theaterabend, der die Ränder des Erzählens auslotet und die Grenzen zwischen Theater, Film und Netz in Frage stellt: Im September 2018 hatte „Die Parallelwelt“ simultan am Schauspiel Dortmund und am Berliner Ensemble Premiere. Regisseur Kay Voges, Videokünstler Mario Simon und Software-Ingenieur Lucas Pleß vom Schauspiel Dortmund berichten über die Entwicklung eines Theaterabends, für den zwei Bühnen und zwei Zuschauerräume in zwei Städten in Echtzeit per Glasfaser verbunden sind. „Die Parallelwelt“ spielt mit der Vervielfältigung von Identitäten im Zusammenspiel mit dem Wandel von Bildern, die sich die menschliche Spezies zu dem Kosmos macht, dessen Teil sie ist – und mit Entgrenzung, Auflösungs-Alptraum und einer Neuzusammensetzung der Welt, wie wir sie kannten.
„Die Parallelwelt“ ist die neueste Produktion zum Thema Menschsein im Digitalen Zeitalter vom Dortmunder Team um Kay Voges, das seit 2010 inhaltlich und formal an den Grenzen von Theater und Installation, Performance, Coding, Game und neuer Medienkunst forscht. Die Sehnsucht von „Deutschlands führendem Theaterlabor“ (DIE WELT): Ein gegenwärtiges und wagemutiges Schauspiel für ein Publikum des 21. Jahrhunderts, ein Volkstheater für die Digitale Moderne. Diese Forschungsreise wird ab 2020 intensiviert werden, wenn in Dortmund die neue „Akademie für Digitalität und Theater“ an den Start gehen soll.